Aktuelle Publikationen
Auf dieser Seite finden Sie die chronologisch geordneten Veröffentlichungen unserer Wissenschaftler*innen aus den vergangenen Jahren.
Aktuelle Publikationen (Politik- und Verwaltungswissenschaft)
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Untersuchung über den Einfluß kirchlicher Vertreter auf den Gesetzgebungsprozeß anhand des Fallbeispiels Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde (LER) als Pflichtfach an brandenburgischen Schulen.
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Aufgrund kognitiver und prozessualer Kooperationshindernisse ist die Entstehung interkommunaler Gewerbegebiete zumeist auf räumliche oder fiskalische Zwangssituationen zwischen zwei Nachbargemeinden beschränkt. Damit interkommunale Gewerbegebiete zu einer nachhaltigeren Siedlungsentwicklung beitragen können, ist jedoch die Beteiligung mehrerer Gemeinden eines Teilraumes an einem optimalen Standort notwendig.
Da diese Notwendigkeit besonders in Verdichtungsräumen gegeben ist, stellt sich die Frage nach den Potentialen unterschiedlicher stadtregionaler Planungs- und Verwaltungsstrukturen, die Bildung interkommunaler Gewerbegebiete zu unterstützen. Dieser Frage wird hier durch die Untersuchung des Entstehungsprozesses zweier interkommunaler Gewerbegebiete im Raum Stuttgart nachgegangen - wobei das eine Gebiet vor und das andere nach der institutionellen Aufwertung des dortigen Regionalverbands entstand. Mit der Gründung des Verbands Region Stuttgart im Jahre 1994 konnte die neu konstitutierte regionale Ebene (direkt gewähltes Regionalparlament) das Ziel einer verstärkten Zusammenarbeit der Gemeinden in der Gewerbeflächenpolitik mit einer ausgeweiteten finanziellen Basis (kommunale Umlage) und größeren planungsrechtlichen Kompetenzen (z.B. Planungsgebot) verfolgen.
Die vergleichende Analyse der beiden Fallbeispiele legt den Schluß nahe, daß stark institutionalisierte Stadt-Umland-Verbände, wie der Verband Region Stuttgart, in bezug auf ihre Fähigkeit interkommunale Gewerbegebiete zu fördern ambivalent zu bewerten sind. Sie können zwar einerseits die Kooperationsbereitschaft der Gemeinden steigern, indem sie notwendige Lernprozesse auslösen und negative wie positive Anreize für eine Zusammenarbeit schaffen. Andererseits ist es für sie im Vergleich zu bloßen Planungsverbänden schwerer, die im Kooperationsprozeß notwendigen Moderationsleistungen zu erbringen, da sie aus Sicht der Kommunen als 'vierte Ebene' an Neutralität verlieren. -
Die Arbeit ordnet sich ein in die Frage nach den Auswirkungen des Wiedervereinigungsprozesses auf die institutionelle Makrostruktur des politischen und administrativen Systems der Bundesrepublik. Konkretisiert wird diese Fragestellung am Beispiel der bis Ende 1994 existierenden Treuhandanstalt und namentlich deren Nachfolgeorganisationen (BvS [Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben], BVVG [Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft], TLG [Treuhand Liegenschaftsgesellschaft]). Da schon die Treuhandanstalt ihrerseits an das Zentralverwaltungsregime der DDR-Wirtschaft anknüpfte und ihre Nachfolgeinstitutionen ihre Tätigkeit in absehbarer Zeit nicht beenden werden, konstituieren diese ein nachhaltiges institutionelles Erbe der untergegangenen DDR.
Es sollen im Rahmen der Untersuchung drei konkurrierende Generalhypothesen überprüft werden:
a) Durch die Etablierung der Treuhandanstalt und die Existenz ihrer Nachfolgeorganisationen ist es zu einer Persistenz von DDR-Staatlichkeit über den 3. Oktober 1990 hinaus gekommen - insbesondere im Bereich der zentralen Wirtschaftsverwaltung;
ist es b) zur Entstehung von Hybridinstitutionen (also einem Amalgam aus Föderalstaatlichkeit der alten Bundesrepublik und Zentralstaatlichkeit der DDR) gekommen;
sind c) Institutionen geschaffen worden, die als originäres Eigenprodukt des Wiedervereinigungsprozesses zu betrachten sind.
Es lässt sich erkennen, dass der Einfluss der zu untersuchenden Organisationen in unterschiedlichen Politikfeldern und im wirtschaftlichen Bereich in den neuen Bundesländern von nicht zu unterschätzendem Ausmaß ist. Aufgrund dieser Ergebnisse wird davon ausgegangen, dass dem Bund eine neue, im föderalen System bislang unbekannte, zentrale und dominante Rolle zugewachsen ist, die dieser auf Dauer wahrnehmen wird und die das politisch-institutionelle Gefüge der Bundesrepublik nachhaltig verändert. -
(1999): Explorations into the Visualization of Policy Networks Journal of Theoretical Politics. 1999, 11(1), pp. 75-106. Available under: doi: 10.1177/0951692899011001004
Visualization is an important aspect of both exploration and communication of categorical as well as relational data. Graphical displays of policy networks are particularly attractive, since they enable authors to display in a compact way the relevant actors in a network, how they are related to each other, and what the overall structure looks like. Sociograms were early companions of social network analysis, but have received surprisingly little attention during the following decades. Only in the last few years has easy accessibility to quality computing and graphic equipment revived a now rapidly growing interest. In this paper, we analyze the problem of visualizing policy networks. We first argue why network visualization is important and non-trivial. Then we show that current methods are somewhat ad hoc in their attempt to convey information contained in a network. Our main contribution is a systematic approach to network visualization, closely following the general principles of information visualization. It provides a generic formalization which may serve as a guideline for further developments.
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Mit diesem Beitrag wird der Versuch unternommen, die Forschung im Bereich organisationalen Lernens
um einen Ansatz aus Sicht der Theorie selbstreferentieller Sozialsysteme zu ergänzen.
Danach treten Lernprozesse als Strukturänderungen in Folge von Kognition auf: Informationen, die gemäß
der Selbstreferentialität als Eigenkonstruktionen des Systems vorliegen, können dessen Autopoiesis stören,
wenn sie nicht den intern herausgebildeten Erwartungen an Sinnreproduktion entsprechen. Werden diese
systemintern als Wissen behandelt, kommt es zu Änderungen auf deren Ebene mit dem Ziel, die
Autopoiesis des Systems wieder herzustellen.
Bei Organisationen als Sonderform von Sozialsystemen treten zusätzliche Rahmenbedingungen auf. Sie
ergeben sich aus dem Merkmal der Formalisierung: Dadurch daß Kommunikation als Entscheidung
auftritt, werden Lernprozesse kanalisiert; Ziele fokussieren sie und durch die Bildung von Teilsystemen
funktionaler Differenzierung unterworfen. So bilden Lernprozesse einen wichtigen Mechanismus zu deren
Selbststeuerung. Die Aufgabe von Management als Teilsystem der Steuerung liegt im Gestalten von
Rahmenbedingungen zu deren Förderung. -
(1999): Globalization and Peace : assessing New Directions in the Study of Trade and Conflict Journal of Peace Research. 1999, 36(4), pp. 387-404. ISSN 0022-3433. Available under: doi: 10.1177/0022343399036004001
Globalization has largely superseded the term economic interdependence to describe the rapidly growing links between nations, economies, and societies. The effects that the internationalization of the world system has on social equality, the environment, and economic growth are, however, still largely disputed. In this article, we discuss the literature that covers another intensively debated issue and which attempts to assess the relationship between trade and interstate conflict. Although liberal economists maintain that economic interdependence exerts an unconditionally pacifying influence on interstate relations, we show that the most recent formal work expects that trade will have a negligible and, in the perspective of one important model at least, even an amplifying effect on conflict. Much empirical work, by contrast, supports the claim that the relationship between trade and conflict is direct and not mitigated by contextual factors. We review the different controversies on the link between economic interdependence and militarized disputes and outline some major challenges that have not yet been adequately dealt with in the scientific study of war and peace.
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(1999): Hans-Jürgen Schings (Hg.): Der ganze Mensch : Anthropologie und Literatur im 18. Jahrhundert Arbitrium. De Gruyter. 1999, 17(1), pp. 70-78. ISSN 0723-2977. eISSN 1865-8849. Available under: doi: 10.1515/arbi.1999.17.1.70
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dc.contributor.author: Braungart, Georg
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(1999): The checks and balances of party federalism : German federal government in a divided legislature European Journal of Political Research. 1999, 36(2), pp. 207-234. Available under: doi: 10.1111/1475-6765.00468
In this study, we assess the potential for policy change of the German government of Helmut Kohl after unification combining party positions with formal bicameral settings in a spatial model of legislative action. We distinguish between two policy areas and two types of legislation, mandatory and non-mandatory legislation imposing either a symmetric or asymmetric power distribution between both German chambers. In order to identify German legislators party positions in different policy areas, we use data from ECPR Party Manifesto research covering the period from German unification in 1990 to the end of the government of Helmut Kohl in 1998. We find that the federal government of Helmut Kohl had a policy leadership position until April 1991 with no procedural differences, but the gridlock danger for governmental proposals was higher on the societal than the economic dimension. Afterwards, the government s potential for policy change was considerably determined by the type of legislation, independently from the policy dimension. At the end of the Kohl era, the governmental policy leadership position was limited to policies that left even the opposition majority of German states better off. The procedural settings mattered greatly on the economic dimension, and the danger of gridlock on societal policy was smaller only for non-mandatory legislation.
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Die zunehmende Bedeutung der Ressource Wissen für den Unternehmenserfolg reflektiert die Managementlehre unter dem Begriff des Wissensmanagement. Sein Ziel ist die Schaffung 'intelligenter Organisationen', die sich durch den bewußten und kompetenten Umgang mir ihren kognitiven Resourcen auszeichnen. Um dieses Ziel zu erreichen, betreibt Wissensmanagement die Entwicklung von Objektwissen (Wissen 1. Ordnung) und Metawissen (Wissen 2. Ordnung). Dies geschieht durch kontextuelle Interventionen in den Wissenserwerb (Erkunden, Erschließen), die Wissensverarbeitung (Interpretieren, Experimentieren, Distribuieren) und die Wissenssicherung (Evaluieren, Speichern, Reflektieren) auf organisationaler Ebene.
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(1999): Vorwort : [zu 'Vierte Gewalt'? : Medien und Medienkontrolle] GERHART, von Graevenitz, ed.. Vierte Gewalt? : Medien und Medienkontrolle ; 16. Baden-Württemberg-Kolloquium [zum Thema 'Vierte Gewalt. Medien und Medienkontrolle']. Konstanz: UVK-Medien, 1999, pp. 7-9
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dc.contributor.author: Köcher, Renate
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(1998): On economic causes of civil war Oxford Economic Papers. 1998, 50(4), pp. 563-573. eISSN 1464-3812. Available under: doi: 10.1093/oep/50.4.563
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dc.contributor.author: Collier, Paul
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(1998): Die Stellung der Kommunen im französischen Republiksystem nach der Dezentralisierung von 1982
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dc.contributor.author: Rebmann, Philipp
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Die aktuelle Diskussion um die Reform des öffentlichen Sektors ist von besonderer Qualität: Gegenüber früheren, eher partiell ansetzenden Verände-rungsbestrebungen wird erstmalig eine Gesamtreform beabsichtigt, die einen völlig neuen Steuerungsansatz für die Verwaltung vorsieht - 'Von der Bürokratie zum Management' heißt die Zauberformel. Doch diesen Radikal-umbruch stellt man sich vielleicht etwas zu einfach vor. Es lassen sich sowohl Zweifel anmelden, daß die hierzu entwickelten Leitkonzepte der 'Neuen Steuerung' dafür eine ausreichende Grundlage darstellen, als auch daß die bislang mit derart fundamentalen Reformen wenig erfahrenen Verwaltungen so frag- und klaglos, wie es in der bisherigen Diskussion den Anschein hat, bereit und fähig sind, zu solchen neuen Ufern aufzubrechen. Soll dieses Vorhaben dennoch gelingen, so bedarf es einer scharfen Konturierung der mit dieser Radikalreform verbundenen Problematik und einer Evaluation der Lösungsbeiträge, welche die neuen Steuerungsmodelle für sich in Anspruch nehmen können. Am Beispiel der Reformkonzepte 'Lernende Verwaltung' und Personalentwicklung (PE) soll aufgezeigt werden, welches Lernprofil Verwaltungen aufweisen, und welchen Zielen PE-Konzepte folgen müssen, um die Transformation zu einer neuen Verwaltung wirkungsvoll unterstützen zu können.
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(1998): Work alienation and continuous improvement : The effects of leadership style BOER, Harry, ed.. Proceedings of the 2 nd International EuroCINet Conference on Continuous Improvement : from idea to reality, Enschede, The Netherlands, 14 - 15 September 1998. Enschede: Twente University Press, 1998, pp. 63-75. ISBN 90-365-1215-8
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dc.contributor.author: Hans-Joachim, Fietkau,; Weidner, Helmut
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Die Magisterarbeit hinterfragt das neoliberale Paradigma, ein 'ausgeufertes' System der sozialen Sicherung sei im Kontext verschärfter globaler Konkurrenz zur massiven Bedrohung der Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des 'Wirtschaftsstandortes Deutschland' geworden. Die Zusammenhänge zwischen sozialstaatlicher Intervention einerseits und der ökonomischen Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft andererseits lassen sich allerdings nur dann bestimmen, wenn es gelingt, die diffuse Variable 'Wettbewerbsfähigkeit' zu operationalisieren. Angesichts einer Fülle makro- und mikroökonomischer Wettbewerbsindikatoren beschränkt sich die vorliegende Untersuchung darauf, die im Rahmen aktueller 'Standortdebatten' in den Mittelpunkt gerückten Indikatoren der Arbeitskosten resp. Lohnstückkosten und der Direktinvestitionen einer detaillierten Analyse zu unterziehen. Auf der Grundlage einer eingehenden methodenkritischen Sekundäranalyse wird so die empirische Fundierung zweier Hauptargumente geprüft:
Zu hohe Lohn- und Lohnnebenkosten untergraben die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Produktionsstandort.
Deutschland ist daher von einer vergleichsweise hohen Kapitalflucht betroffen bzw. wird von ausländischen Investoren als Anlageort gemieden.
Das zweite Kapitel widmet sich zunächst einleitend den publikumswirksamen Arbeitskostenvergleichen, Schwerpunkt des zweiten Kapitels bildet jedoch der Lohnstückkostenvergleich: In einem ersten Schritt wird hierbei die grundsätzliche Kritik am Lohnstückkostenindikator aufgegriffen und diskutiert. Daran anschließend werden dessen unterschiedliche Konzeptionen und Berechnungsweisen vorgestellt und kritisch beleuchtet. Die theoretische Diskussion der Konzepte dient dabei der Vorbereitung auf den abschließenden empirischen Teil. In diesem werden die Ergebnisse verschiedener zentraler Studien präsentiert und miteinander verglichen.
Im Mittelpunkt des dritten Kapitels steht der Versuch, ein differenziertes Bild der Direktinvestitione -
This article starts with the assumption that a central problem for effective implementation of European legislation lies in the impact of national administrative traditions, since the formal and practical transformation of EU law rests mainly on the shoulders of national administration. It is the objective of the article to investigate the interplay of national administrative traditions and European policy implementation in closer detail. The comparative research design is facilitated by the fact that national administrative traditions prevalent in a certain policy field may differ from country to country. It is argued, that implementation effectiveness depends on the "institutional scope" of European adaptation pressure, which is not only affected by European requirements, but also by the embeddedness of the respective administrative traditions as well as national capacities for administrative reform. According to the degree of adaptation pressure, different paths are distinguished, suggesting more or less effective implementation.
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Diese Arbeit möchte am Beispiel der Entwicklungsverläufe 1 von drei deutschen Sozialleistungsprogrammen
im Zeitraum 1960 bis 1989 einen Beitrag zu dieser Debatte leisten. Kapitel
2 der Arbeit stellt sozialwissenschaftliche Theorien vor, die Aussagen über die Bedeutung
von (partei-) politischen Faktoren enthalten. Im einzelnen handelt es hierbei um die Theorie
der sozioökonomischen Determination, die Parteienherrschaftstheorie bzw. die Theorie der
Machtressourcen und den Institutionalismus. Aus diesen Theorien werden Hypothesen abgeleitet,
die im weiteren Verlauf der Arbeit einem empirischen Test unterzogen werden. Kapitel
3 erläutert, welche Sozialleistungsprogramme ausgewählt wurden und warum. In diesem Kapitel
werden zudem Regeln für die Beschreibung der Entwicklungsverläufe der Programme
aufgestellt. Grundsätzlich erfolgt die Beschreibung der Programme auf zwei Ebenen. Zum
einen auf der institutionellen Ebene, d. h. es wird dargestellt, wie sich die Leistungshöhe für
bestimmte Haushaltstypen entwickelt hat und unter welchen Rahmenbedingungen die Leistungen
gewährt werden (Kontrollvorschriften, Dauer der Leistungen etc.) (Gegenstand von
Kapitel 4). Zum anderen wird die Entwicklung der Programme im Aggregat betrachtet, d. h.
1 Wenn in dieser Arbeit von Entwicklungsverläufen von Sozialleistungsprogrammen die Rede ist, so sind damit
die durch die Politik bedingten Veränderungen dieser Programmen im Zeitverlauf gemeint. Eine sehr unterge
es wird untersucht, wie sich die Gesamtausgaben für die Programme entwickelt haben und,
vor allem, welche finanzielle Wirkungen die durch die Politik bewirkten Veränderungen im
Aggregat hatten, d. h. welche Mehr bzw. Minderausgaben durch die gesetzlichen Eingriffe
verursacht wurden (Gegenstand von Kapitel 5). Kapitel 6 faßt noch einmal die wesentlichen
Ergebnisse in bezug auf die Bewährung der Theorien bzw. den aus ihnen abgeleiteten Hypothesen
zusammen. Es wird sich zeigen, daß es tatsächlich einen deutlich wahrn