Lotem Halevy

Ich bin eine interdisziplinäre Sozialwissenschaftlerin, die in ihrer Forschung qualitative und quantitative Methoden nutzt. Ich erforsche Demokratisierung und Nationalismus in Mitteleuropa aus einer historischen Perspektive. Meine Arbeit zielt darauf ab, die miteinander verflochtenen Ursprünge von Nationalismus und Demokratie zu verstehen, indem ich Top-down- und Bottom-up-Erklärungen für Regimewechsel (oder dessen Abwesenheit) miteinander verbinde. Derzeit bin ich Postdoc am Exzellenzcluster "The Politics of Inequality" an der Universität Konstanz. Dort arbeite ich aktuell an meinem Buchprojekt "Who Gets to Play? Enfranchisement and Party System Consolidation in Central Eastern Europe"

In dem Buch gehe ich zurück in die Zeit, als die Parteiensysteme "eingefroren" waren, um zu verstehen, warum einige europäische Parteiensysteme hartnäckiger nationalistisch sind als andere.

Zusätzlich zu meinem Buchprojekt arbeite ich an mehreren methodologischen Artikeln. Die Grundlage dafür sind meine intensiven Datensammlungen im Rahmen des Projekts. Die Artikel verfasse ich z.T. alleine und z.T. mit weiteren Ko-Autor*innen.

In den Artikeln kombiniere ich verschiedene Methoden - formale Modellierung, Ethnografie, Interviews, die Verarbeitung natürlicher Sprache und einfache statistische Techniken aus der Demografie - um die jüngere und ältere politische Geschichte anhand quantitativer Daten besser zu verstehen.

Außerdem lese ich derzeit für ein neues Buchprojekt mit dem vorläufigen Titel "The Political Economy of Hate: The democratic origins of political antisemitism."

Darin untersuche ich die massiven Gegenreaktionen auf die frühe politische Eingliederung von (einigen) Juden in Mittelosteuropa durch die politischen Eliten.