Das mit einem Starting Grant des European Research Council (ECR) geförderte Forschungsprojekt "Investing in Education in Europe: Attitudes, Politics and Policies" lief von 2013 bis 2018. Das Projekt untersuchte die Einstellungen der Bürgerinnen und Bürger zu Bildungspolitik in acht europäischen Staaten. Damit trägt das Projekt dazu bei, den wechselseitigen Zusammenhang zwischen Bildungs- und Sozialpolitik besser zu verstehen und den Einfluss von Bürger*Innen und Wähler*Innen auf politische Entscheidungen nachzuvollziehen.

Das Projekt ist in zwei Phasen unterteilt. In einer ersten Phase wurde im Frühjahr 2014 eine Umfrage durchgeführt, bei der individuelle Einstellungen zu Investitionen in Bildung, zur Verteilung von Finanzmitteln auf verschiedene Bildungssektoren und zur Governance von Bildungssystemen erfragt wurden.

In der zweiten Projektphase wurde untersucht, in welchem Umfang und durch welche Mechanismen die Präferenzen und Einstellungen von Bürger*Innen Zugang und Einfluss auf den politischen Entscheidungsfindungsprozess haben.

Das Projekt adressierte folgende Forschungsfragen: In welchem Umfang und durch welche Mechanismen finden die Präferenzen und Einstellungen von Bürger*Innen Zugang zum politischen Entscheidungsfindungsprozess? Spielt die öffentliche Meinung eine (wichtige) Rolle für politische Entscheidungsträger oder wird die politische Entscheidungsfindung von organisierten Interessen dominiert? Lassen sich Unterschiede zwischen Ländern oder Bildungssektoren zeigen, wie politische Akteure diese Präferenzen aufnehmen?

Die Ergebnisse des Projektes wurden in einer Reihe von Artikeln in Fachzeitschriften sowie in dem Buch "A loud, but noisy signal? Public opinion and education reform in Western Europe" veröffentlicht.

Das Projekt wurde gefördert über das siebte Rahmenprogramm der Europäischen Gemeinschaft für Forschung, technologische Entwicklug und Demonstration unter der Projektnummer 311769. Die Förderungssumme beträgt 1,5 Millionen Euro.