Forschungsprojekte


Conditions of international solidarity CONSOLI

Nicht selten sind die Probleme, die zu wachsenden internationalen Ungleichheiten führen, grenzüberschreitend. Als Reaktion auf diese zunehmende Ungleichheit wurde der internationalen Solidarität in der öffentlichen und akademischen Debatte große Aufmerksamkeit zuteil. Da ihre Legitimität jedoch von öffentlicher Unterstützung abhängt, müssen internationale Verpflichtungen und nationale Demokratie miteinander in Einklang gebracht werden. CONSOLI unternimmt in unserem Verständnis der Bedingungen internationaler Solidarität den nächsten Schritt nach vorn, indem es ein verfeinertes konzeptionelles Modell entwickelt und testet, in dem die Verteilungskette in die Komponenten der Umverteilung von, nach und durch zerlegt wird, diese aber in einen einheitlichen Rahmen integriert bleiben. Im Rahmen des Projekts werden zwei eigenständige länderübergreifende Befragungen konzipiert und durchgeführt. Die erste Befragung wird unter 12.000 Personen in acht europäischen Ländern durchgeführt; die Stichprobenländer unterscheiden sich nach den Kriterien: EU-Nettoempfänger- und Nettozahlerstaaten, Wirtschaftsleistung und sozialstaatliche Systeme. Auf diese Weise erreichen wir ein Gleichgewicht zwischen den europäischen Staaten in Nord-Süd- und in Ost-West-Richtung, in denen möglicherweise unterschiedliche Ansichten über internationale Solidarität vorherrschen. Die zweite Befragung wird unter 7.500 Befragten in fünf Ländern durchgeführt und geht durch die Einbeziehung Japans und der USA über Europa hinaus. Diese beiden Umfragen beinhalten neuartige Survey-Experimente, um die Bedingungen der internationalen Solidarität auf der Ebene der Geber, der Empfänger sowie der institutionellen Strukturen zu bewerten, die die Unterstützung zwischen Gebern und Empfängern kanalisieren.

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